Zeckenbisse Zecken stechen vor allem im Frühsommer und im Herbst zu. Der Stich sowie das Saugen von geringen Mengen Blut sind völlig ungefährlich. Zecken können aber selten gefährliche Krankheiten übertragen. Gegen eine Krankheit kann man sich impfen lassen. |
- Durch Zecken übertragene Krankheiten
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Vorbeugung gegen Zeckenbisse
Zecken leben in etwa 80 cm Höhe, vor allem in Wäldern. Bei Spaziergängen / Wanderungen /
Joggen / Velofahren/Arbeit in Wäldern und durch Wiesen ist deshalb auf folgendes zu achten:- Anti Brumm forte an die unbedeckten Stellen des Körpers auftragen, nach 4 Stunden Anwendung wiederholen
- Tragen von langen Hosen und geschlossen Schuhen, dicht schliessendes Hemd/Pullover
- Unterholz nicht durchstreifen
- Nach einer Wanderung zu Hause Körper auf allfällige Zecken untersuchen (speziell Achselhöhlen, Kniekehlen und in der Leiste)
Zeckenbiss - was tun?
Nach einem Zeckenbiss sollte die Zecke möglichst bald aus der Haut entfernt werden. .
Vorgehen beim Entfernen:
- Zecke mit Pinzette (Plastikpinzette oder erwärmte Metallpinzette) zwischen Körper
und Kopf fassen. - Vorsichtig mehrmals langsam ziehen, so dass sich Widerhaken lösen und Zecke
entfernt werden kann - Fehlt eine Pinzette kann man die Zecke auch mit Daumen- und Zeigfingernagel
fassen und rausziehen - Anschliessend Bissstelle desinfizieren
- Einnahme von Thuja und Ledum homöopathische Globuli im Wechsel 6 mal täglich 7 Globuli während 3 Tage.
- Bei unvollständiger Entfernung Arzt aufsuchen
- kein Oel, Nagellack, Vaseline oder ähnliche Substanzen auf Zecke auftragen. Dies führt zu einem vermehrten Speichelfluss bei der Zecke und erhöht das Infektionsrisiko für den Menschen.
Wann soll man zum Arzt gehen?Nach einem Zeckenbiss soll man in folgende Fällen zum Arzt gehen
- Bei Auftreten von Fieber, Unwohlsein, Schüttelfrost, Kopfschmerzen oder Muskel- und Gelenkschmerzen
- Wenn sich Tage bis Wochen nach einem Zeckenbiss eine ringförmige Hautrötung bildet,
die sich langsam ausbreitet - Wenn innert Wochen nach einem Zeckenbiss Gelenkschmerzen auftreten
durch Zeckenbiss übertragene Krankheiten
Das Risiko, aufgrund eines Zeckenstiches wirklich schwer zu erkranken oder gar bleibende Schäden davonzutragen ist gering.
Übertragene Krankheiten | Symptome | Therapie | Impfung möglich? |
Frühsommer- Menigo-Encephalitis (FSME) | Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen innert 2 - 28 Tagen nach Biss | Keine Antibiotika (Virus) | ja |
Lyme-Borreliose | Nach Tagen bis Wochen langsam sich ausbreitende, ringförmige Hautrötung, die bis zu mehreren Wochen bestehen bleiben kann.Spätfolgen: Gelenkschmerzen, selten Lähmungen | Antibiotika | nein |
Zecken-Encephalitis (Frühsommer-Meningoencephalitis FSME)
Die Zecken-Encephalitis wird durch einen Virus übertragen. Die mit dem Virus befallenen Zecken kommen nur in bestimmten Gebieten der Schweiz vor.
Symptome der Zecken-Encephalitis
- Grippeähnliche Symptome: Fieber, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen 2 - 28 Tage nach Zeckenbiss. Diese Symptome heilen bei den meisten Personen nach einigen Tagen ohne Folgen ab.
- Bei wenigen der Erkrankten kann es zu einer Hirmhautentündung kommen, die auch auf das Gehirn übergreifen kann.. Die Symptome Nackensteifigkeit, Lähmungen, Schläfrigkeit bilden sich meist wieder zurück. Bleibende Schäden oder Todesfälle sind sehr selten.
- Das Risiko, an einer Zeckenencephalitis zu erkranken, ist klein: Nur etwa 5% der von einer infizierten Zecke gebissenen Personen entwickeln meist grippeähnliche Krankheitssymptome. Auf etwa 5000 Zeckenbisse kommt nur ein Fall von Hirmhautentzündung.
Impfung und Immunität
- Wer einmal eine FSME gehabt hat, ist immun gegen die Krankheit. Diesen lebenslangen Schutz gewährt auch die Impfung.
In diesen Gegenden hat es Zecken, die das FSME-Virus übertragen
1% der Zecken im Raum Horgener Berg, nördl. Region des Kt. ZH (Bezirk Andelfingen, Bülach, Winterthur, Dielsdorf), nördl. Teil des Bez. Pfäffikon tragen diesen FSME-Virus.
Lyme-Borreliose
Lyme-Borreliose wird durch ein Bakterium ausgelöst und muss antibiotisch behandelt werden, um Spätschäden zu verhindern. In der ganzen Schweiz sind ca. 40% der Zecken mit Borrelien infiziert.
Die Symptome einer Borreliose sind sehr unterschiedlich:
- Nach Tagen bis Wochen: Ringförmige Rötung , die sich langsam ausbreitet, dort wo Zecke gebissen hat
- Nach Tagen bis Wochen grippeähnliche Symptome
- Nach Wochen bis Jahren: Gelenkschmerzen, selten auch Hirnhautentzündungen, Lähmungen (vor allem Gesichtslähmungen), Störungen der Herzfunktion
Therapie
- Die im Frühstadium auftretende Symptome können mit Antibiotika therapiert werden.
- Die Spätfolgen wie etwa die Gelenkschmerzen lassen sich nicht mehr so leicht behandeln. Hier sind Antibiotikagaben über mehrere Wochen notwendig, doch nicht immer erfolgreich.
- Eine prophylaktische Antibiotikagabe nach Zeckenbiss wird derzeit nicht empfohlen.
Impfung und Immunität
- Nach einer durchgemachten Lyme-Borreliose ist man nicht immun, d.h. man kann mehrmals an daran erkranken. Es existiert noch keine Impfung die vor der europäischen Form der Lyme-Borreliose schützt.